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Ein klares Statement


Am Donnerstag, dem 24.1.2019, trafen wir uns zum dritten Mal in diesem Schuljahr geschlossen in der Aula. Zunächst gab es eine Nachlese zur Weihnachtsfeier, bei der es leider von Seiten Einzelner zu unschönen Zwischenrufen kam, die - nicht nur - die Klassensprecher auf den Plan riefen. In einer gemeinsamen Rede machten sie, unabhängig von der eigenen Religionszugehörigkeit, klar, dass an der WZMS nicht nur alle Menschen sondern auch ihre jeweiligen Religionen oder eben die Entscheidung, keiner anzugehören, gleichberechtigt nebeneinander existieren. Ebensowenig wie es ein "Besser" oder "Schlechter" gibt, gibt es eine Rechtfertigung, eine einzelne Religion schlecht zu machen. Im Folgenden der Wortlaut der Rede unserer Klassensprecher:

Wir haben uns geschämt. Nicht nur, weil es sehr respektlos ist, zu reden, wenn andere etwas vorführen.

Es gehört Mut dazu, vor so vielen aufzutreten. Es ist Arbeit, das vorzubereiten. Und dann ist es egal, ob einem das Ergebnis gefällt oder nicht. Es ist eine Frage von Höflichkeit und Anstand, während der Vorstellung leise zu sein.

Fast alle Muslime hier wurden in Deutschland geboren. Es ist unsere zweite Heimat. Wir leben gut hier und wir leben gerne hier. Vor allem gehen wir gerne in diese Schule.

Religion spielt für die Bewertung eines Menschen keine Rolle. Es zählen nur die Taten. Und vor allem: Wer Religion dazu benutzt, Menschen voneinander zu trennen, missbraucht sie.

Religion ist dazu da, uns zusammenzubringen.

Wir sind hier viele Religionen. Und wir leben und lernen friedlich zusammen.

Ok – nicht immer ganz friedlich… Es gibt schon mal Streit. Aber der geht nicht darum, welche Religion die bessere ist.

Immer wenn in der Geschichte Menschen das getan haben, haben Sie sich gegenseitig umgebracht und großes Leid verursacht.

Wir wollen hier wenigstens keinen Streit um Religion. Das Wort „haram“ hat hier bei uns nichts zu suchen.

Wer auch dieser Meinung ist, steht jetzt bitte auf.

Wer möchte, kann sich jetzt noch die Hand reichen. Es ist einfach ein tolles Bild und zeigt, dass wir eine gute Gemeinschaft sind.

Wir als Klassensprecher werden jedenfalls in Zukunft sofort einschreiten, wenn jemand eine Religion schlechtmacht.

Im Anschluss an diese denkwürdige Aktion folgte die Vorstellung der neuen Schulsanitäter. Vielen Dank an alle, die sich bereiterklärt haben, diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen. Die umfangreiche Ausbildung fand komplett in der Freizeit der Schülerinnen und Schüler statt!

Die Klassen V1 und 6a riefen danach zur Teilnahme an der Valentinstagsaktion auf. Für einen Euro kann man einem Menschen, der das besonders verdient, einen Valentins-Herzcakepop zukommen lassen.

Schließlich wurde noch mit Stolz die Urkunde der Deutschen AIDS-Stiftung präsentiert. Gespendet wurden die Erlöse, die im Rahmen des Übungsprojekts der achten Klassen erzielt wurden.


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